Dr. Alexandra Borchardt

Dr. Alexandra Borchardt ist Director of Strategic Development am Reuters Institute for the Study of Journalism an der University of Oxford und Autorin von "Mensch 4.0 - Frei bleiben in einer digitalen Welt". Zuvor arbeitete sie zwölf Jahre lang in leitenden Funktionen bei der Süddeutschen Zeitung, zuletzt als Chefin vom Dienst. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses "Experts on Quality Journalism in the Digital World" beim Europarat in Strassburg.

Am Reuters Institute hat Alexandra Borchardt „Oxford Perspectives“ entwickelt, das Executive Education Programm für leitende Journalisten und Medienmanager. Bei der SZ entwickelte und verantwortete sie das Magazin »Plan W – Frauen verändern Wirtschaft«, für das sie gemeinsam mit Susanne Klingner mit dem Ernst-Schneider-Preis ausgezeichnet wurde. Sie hat einen Lehrauftrag am Lehrstuhl Strategie und Organisation der TU München, wo sie "Leadership und Strategy in the 21st century" unterrichtet. Außerdem gehört sie zum festen Dozententeam des College des Ingenieurs mit dem Thema Digitalisierung und Medien. 
Sie ist Autorin der Streitschrift: »Das Internet zwischen Diktatur und Anarchie: Zehn Thesen zur Demokratisierung der digitalen Welt« (Süddeutsche Zeitung Edition). Borchardt hält einen Ph. D. in Political Science von der Tulane University New Orleans und absolvierte das Program for Management Development an der IESE Business School Barcelona.

Mehr Wahrheit wagen: Warum die Demokratie einen starken Journalismus braucht

Die Krise des Journalismus geht uns alle an. Ausgerechnet in einer Welt der Überinformation herrscht Verständnislosigkeit zwischen denen, die Orientierung suchen, und denen, die sie von Berufs wegen bieten sollen. Das Wort „Lügenpresse" ist der in Wut gekleidete Ausdruck davon. Wenn sich aber Bürger und Journalisten als Gegner betrachten, nutzt das vor allem denjenigen, die ihre Machtinteressen durchsetzen wollen. Populistische Politiker, autokratische Regierungschefs, selbstherrliche Firmenlenker und selbst ernannte Experten profitieren davon, wenn Kontrollinstanzen wie die Medien diskreditiert werden. Den Schaden hat die Gesellschaft. Dabei ist gerade dann, wenn Demokratien unter Druck geraten, starker Journalismus existenziell.
Alexandra Borchardt, seit mehr als 25 Jahren Journalistin und Medienbeobachterin, erläutert, wie es so weit kommen konnte. Sie zeigt auf, wie die Digitalisierung die gesellschaftliche Kommunikation und den Journalismus verändert hat. Und sie beleuchtet, was passieren muss, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und neues aufzubauen. Denn sie ist überzeugt: Menschen und Medien müssen Verbündete sein, um die Gesellschaft zu gestalten.

Duden Verlag, 2020
Erschienen als e-book, Hardcover

Mensch 4.0: Frei bleiben in einer digitalen Welt

»Ob die digitale Welt uns freier macht, bestimmen wir.« (Alexandra Borchardt)

Die digitale Welt verändert nicht nur Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, sie schafft auch einen neuen Menschen. Ständig vernetzt scheint er der Mittelpunkt eines selbst gestalteten Universums zu sein. Tatsächlich aber werden wir manipulierbar, abgelenkt und getrieben. Wie verändern die neuen Technologien unsere Sicht auf die Welt? Können wir mehr mitbestimmen, oder werden wir zu nützlichen Idioten ökonomischer und politischer Interessen? Diesen Fragen geht Alexandra Borchardt in ihrem Buch nach und zeigt: Es ist nötig und auch möglich, die digitale Welt selbstbestimmt zu gestalten.


Was Digitalisierung aus uns macht
Die aktuellen Trends der digitalen Welt verstehen
Amazon, Google & Co. – die Macht der Algorithmen erkennen
Wege zu mehr Freiheit finden

Gütersloher Verlagshaus, 2018
Erschienen als e-book, Hardcover