Eine Göttin kennt keinen Alltag. Ihr Reich ist die Nacht, ihr Nektar die zahllosen Drinks, ihre Strahlen erleuchten die Discokugel. Sie ist die Sonne am Abendhimmel und das Grün deines Neids. Eine Göttin hat keine Probleme und keinen Vater. Eine Göttin ist niemals einsam. Und eine Göttin könnte niemals fallen. Doch Anita ist keine Göttin ...
»Eure Kraft und meine Herrlichkeit« ist großes Pathos und tiefe Verzweiflung, Provokation und Sprachwut, Identitätssuche und Leidenschaft. Die fünfzehnjährige Anita gehört zu einer unverstandenen Generation, deren Markenzeichen der Exzess ebenso wie die Sehnsucht nach Geborgenheit sind. Sie säuft, zieht durch die Clubs und scheint von der Schule ebenso wenig zu halten wie von ihrer karrierefixierten Mutter. Doch am Ende des Höhenflugs steht der Absturz, auf die Ernüchterung folgt Einsamkeit. Constanze Petery lässt uns durch die Augen der Antiheldin Anita blicken, beschreibt das Zerbrechen der Familie, die Flucht in den Rausch, den Kampf um die Identität: Sie zielt direkt auf die offenen Wunden der Gesellschaft - und beschreibt eine verlorene Jugend in gewaltigen, verstörenden Bildern.