„Trotzdem“ ist nicht nur der Titel eines Liedes von Erika Pluhar, es ist vor allem das Lebensmotto der vielseitig begabten Autorin, Sängerin und Schauspielerin. Sie hat sich von Verlust und Leid niemals besiegen lassen, hat sich stets wieder aufgerichtet und ist ihren Weg weitergegangen.
Dieses Buch erzählt in Bild und Wort von den wichtigsten Stationen ihres Lebens. Es versammelt Texte von Erika Pluhar, unbekannte Fotografien aus ihrem Privatarchiv und die schönsten Bilder ihrer Glanzrollen in Theater und Film wie die Regine in der legendären Inszenierung von Musils „Die Schwärmer“, die Elena Nikolaevna in Gorkis „Kinder der Sonne“ am Wiener Burgtheater oder die Madeleine Forestier in der berühmten Verfilmung von „Bel Ami“ (1967).
Wenn mal nichts mehr zu gehen scheint, kann man immer noch eines machen: gehen. Dafür muss man bloß die alten Pfade verlassen und neue Wege beschreiten, denn nur so kann man seinen Kopf freibekommen, den Blick weiten und die Welt und sich dann mit anderen Augen sehen: »Zu gehen verschafft ein Gefühl von Freiheit.« (Erling Kagge)
Über das Glück des Gehens und »das große Geheimnis, das alle, die gehen, miteinander teilen«, über den Mut, sich auf Unbekanntes einzulassen, Veränderung in der Liebe und im Leben zu wagen und sich dabei selbst neu kennenzulernen und zu innerer Ruhe zu gelangen – davon erzählen und dazu ermuntern Isabel Allende, Peter Bichsel, Lily Brett, Sigrid Damm, Elena Ferrante, Hermann Hesse, Mascha Kaléko, Katherine May, Cees Nooteboom, Brian Sewell, Eva Strittmatter, Robert Walser u. v. a.
Offen und schonungslos beschreibt Erika Pluhar die traumatisierende Kriegskindheit und Nachkriegsjugend ihrer Schwester, die allzu früh Verantwortung übernehmen, sich anpassen und fügen musste.
Einschneidende Veränderungen prägen Gittis Kindheit und Jugend: Nach den ersten Lebensjahren in Brasilien folgt der Umzug nach München, wo der Vater eine Karriere in der nationalsozialistischen Partei einschlägt, die die Familie schließlich ins besetzte Polen führt. Der Krieg bestimmt immer mehr den Alltag und Gitti muss sich dem Erwachsenwerden stellen…
„Besser, die Traurigkeit in sich verbergen und zu einem Geheimnis werden lassen. Ja, zu einem geheimen Raum, der nur mir gehört und für alle anderen unsichtbar bleibt, dachte sie.“
Endlich ist es wieder Frühling: Der lange Winter neigt sich dem Ende, der letzte Schnee schmilzt, die ersten Blumen strecken ihre Köpfe heraus und wachsen dem Sonnenschein entgegen. Die Zeit des Neubeginns bahnt sich Ihren Weg.
Ein Blumenstrauß für Frauen mit persönlichen und unterhaltsamen Geschichten und Lyrik lädt dazu ein, die Zeit des Wachsens und Werdens aufs Neue als Wunder zu erleben. Fotos von Frühlingsblüten begleiten die inspirierenden Texte. Ein spiritueller Begleiter durch den Frühling aus der Reihe »Alles hat seine Zeit«.
Katzen lieben Weihnachten und alles was dazu gehört: verschneite Landschaften, ein Baum mit lauter bunten Kugeln, köstliche Leckereien und gemütliches Beisammensein – das Fest der Liebe wollen auch unsere Samtpfoten nicht missen.
Von einer streunenden Katze, für die Weihnachten eine Überraschung bereithält, von einer wahren Hexenkatze, von ganz besonderen Freundschaften und einer weltberühmten Katzenmuse... Davon und von vielem mehr erzählen die hier erstmals veröffentlichten Geschichten von Claire Beyer, Eva Demski, Ellen Dunne, Tatjana Kruse, Christiane Lindt, Henrike Wilson, Franziska Wolffheim u.a.
»Es gibt vielleicht keine Tage unserer Kindheit, die wir so voll erlebt haben wie jene …, die wir mit einem Lieblingsbuch verbracht haben«, heißt es bei Marcel Proust.
Bücher begleiten uns durchs Leben. Als Kinder sind wir fasziniert von den fremden Welten und fernen Ländern, in die Bücher uns entführen, und von den ungeahnten Abenteuern, die sie für uns bereithalten. Eine Faszination, die ein Leben lang hält. Was gibt es Schöneres und Entspannenderes, als sich mit einem Lieblingsbuch zurückzuziehen, wenn es draußen stürmt, schneit oder regnet? Den Alltag, einmal hinter sich zu lassen und neue Lebenswelten kennenzulernen – und ganz nebenbei auch sich selbst: denn »vielleicht gehört es überhaupt zum Genuss des Lesens, dass man den Reichtum seiner eigenen Gedanken entdeckt«. (Max Frisch)
Vom Glück wunderbarer Lesestunden und von Büchern, die ein Leben verändern können, erzählen die hier versammelten Autorinnen und Autoren: Marcel Proust, Hanns-Josef Ortheil, Wilhelm Schmidt, Erika Pluhar, Erling Kagge, Penelope Fitzgerald, Eva Demski, Ulrike Draesner u.v.a.
Mit 51 Jahren kehrt Hedwig Pflüger in die von ihrer Großmutter ererbte Wiener Wohnung zurück, nachdem sie diese Stadt und die alte Frau, bei der sie aufwuchs, einige Jahrzehnte gemieden hatte. Hedwig steht am Wendepunkt ihres Lebens und beginnt in der Stille des alten Wiener Wohnhauses, von Erinnerungen belagert, Vergangenes aufzuschreiben. Es wird zum Bericht vom Leben einer Frau, der nicht gelingen wollte, den genormten Forderungen ihrer Zeit zu genügen, die nach allem vergeblichen Bemühen immer wieder in Isolation und Einsamkeit geriet. Jetzt aber, während sie schreibend zurückblickt, erlernt Hedwig, Gegenwart anzunehmen und sich für neue Herausforderungen zu öffnen.
In "Gegenüber" erzählt Erika Pluhar auf eine Weise vom Alter, die mit dem Unausweichlichen versöhnt. Mit Herz und Humor.
Mit "Die öffentliche Frau" hat sie irgendwo zwischen Fiktion und Realität eine andere Art der Autobiografie verfasst. Persönlich, berührend und fesselnd.
"Spätes Tagebuch" schließlich ist ihr ebenso sensibler wie schonungsloser Blick auf das Alter, auf ihre Sehnsüchte und Ängste. Poetisch, lebensnah und intensiv.
»Früh – eigentlich sobald ich es in der Schule erlernt hatte - gehörte das Schreiben zu mir und in mein Leben. In meiner elterlichen Wohnung besaß ich kein eigenes Zimmer. Jedoch gab es eine kleine Veranda, in die ich in den sommerlichen Monaten ausweichen konnte. Ein Bett, ein Tisch und ein Stuhl hatten darin Platz. Und hier schrieb ich kleine Geschichten, Gedichte – und bereits Lieder.
Dieses Buch nun enthält eine Auswahl meiner in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Lieder. Es sind solche, die für mich selbst, für eine Zeit, für ein Erleben Bedeutung erlangt haben – und die sich andererseits auch niedergeschrieben sehen lassen können.« Erika Pluhar
Wenn sie schon im Besitz einer Stimme ist, die wegen ihrem dunklen Timbre vielen auffällt, dann möge sie auch in einem anderen Sinn vernehmbar sein: als die Stimme einer Autorin und Person öffentlichen Interesses , die Erika Pluhar nun einmal im Laufe ihres langen Lebens geworden ist. Ob zu ihrer persönlichen Haltung in politischen Fragen, zu gesellschaftspolitischen Belangen, die sie kommentiert, ob zu Ehrungen oder Verabschiedungen von Zeitgenossen, die sie liebte immer wieder schrieb Erika Pluhar Essays und Artikel, wurde befragt, gab Antwort, oder meldete sich zu Wort, wenn es ihr notwendig erschien. Bei wichtigen persönlichen und öffentlichen Auftritten erhebt Erika Pluhar immer wieder ihre Stimme und beweist moralische Haltung.
Anna ist die Tochter einer Schauspielerin und eines geschäftstüchtigen, machtverliebten, genialischen Designers. Die Eltern stehen im Licht der Öffentlichkeit. Die Familie leidet unter dem exzessiven Lebensstil des Vaters, die Mutter wird vom Schauspielberuf immer intensiver gefordert. Anna verbringt viel Zeit mit häufig wechselnden Kindermädchen, glückliche Familienmomente sind gezählt. Ein gemeinsamer Urlaub auf Mykonos erweist sich für die junge Familie als lebensverändernd, belastet jedoch Annas Kinderwelt noch einschneidender …
Erika Pluhar beschreibt eine Kindheit im Ausnahmezustand. Einfühlsam, offen, schonungslos.
Träumen Sie auch davon, im Alter eine Weltreise zu machen oder eine neue Sprache zu lernen? Nach Jahren beruflicher Beanspruchung und/oder familiärer Tätigkeit kommen wir alle an einen Punkt der Neuorientierung, an dem wir uns die Frage stellen: Was kommt danach? Was mache ich mit meiner neu gewonnenen Freiheit? Die über 60-jährigen Frauen von heute sind fitter und unternehmenslustiger als je zuvor und haben Lust, ihren Alltag aktiv neu zu gestalten. Die Autorin Konstanze Schmidt begleitet Sie auf Ihrem ganz individuellen Weg in diesen neuen Lebensabschnitt und zeigt neue Perspektiven und Möglichkeiten auf. Die Übungen und Fragestellungen zielen ganz konkret darauf ab, ihre gegenwärtige Lebenssituation anzuschauen, wichtige Stationen ihres bisherigen Lebens zu betrachten und Ihre besonderen Erfahrungen und Fähigkeiten zu erkennen.
Ein Hoch auf alle Mütter!
Dieses Buch vereint kurzweilige Geschichten und heitere bis nachdenkliche Anekdoten von bekannten und beliebten Autoren. Unter ihnen sind berühmte Mütter, Söhne und Töchter wie Senta Berger, Amelie Fried, Ephraim Kishon u. v. a. Denn eins ist sicher: Mama ist die Beste! Ein humorvolles Lesebuch für Mütter.
Wien, 1960er Jahre: zwei Schauspielschülerinnen in einem Schlosspark, die eine bewundernswert schön und begabt, die andere pflichtbewusst und scharf beobachtend. Eine wird bald als glamouröse Filmdiva Erfolge feiern. Der anderen steht eine Karriere am Wiener Burgtheater bevor. Hier die abenteuerbereite Marisa mit den Illusionen, den Träumen, den Liebhabern und dem jähen Lebensknick, dort die Theaterschauspielerin, Sängerin und Autorin Erika, die sesshaft wird und eine Tochter großzieht. Mehr als dreißig Jahre, bis zu Marisas frühem Tod, bleiben die beiden gegensätzlichen Frauen – trotz räumlicher Trennung, trotz nie enden wollender Verwunderung übereinander – Freudinnen.
Henriette Lauber blickt auf ein kreatives und arbeitsreiches Leben zurück. Als Cutterin von Kinofilmen tauchte sie in spannende Welten ein und konnte an der Seite eines geliebten Mannes tätig sein. Doch dies ist lange her und sie lebt nun kontaktscheu und weitgehend isoliert in einer kleinen Innenstadtwohnung. Ihrem Patensohn aus der Westsahara gilt all ihre Liebe und Sehnsucht. Nach einem Schwächeanfall macht sie die Bekanntschaft ihrer jungen Nachbarin Linda, die sich um Henriette zu kümmern und ihre Nähe zu suchen beginnt...
Matilda ist anders - die junge Frau hat eine ausgeprägte Phantasie, und damit kann ihr vernunftorientierter und realitätsgläubiger Mann so gar nicht umgehen. Ihre Tagträume und Visionen sind für ihn Zeichen geistiger Verwirrung, und er schickt sie kurzerhand zu Schrobacher, dem Psychotherapeuten, in den sich Matilda jedoch schon bald verliebt. Mit ihrer Offenheit und unverblümten Art bringt sie seine festgefügte Welt gehörig durcheinander. Zur selben Zeit lernt Matilda Pauline kennen. Sie ist Schriftstellerin, und Matilda ist vom ersten Augenblick an fasziniert von ihr. Aber wie es der Zufall so will: Pauline ist die Geliebte Schrobachers. Diese Menage à quatre entwickelt eine dramatische Dynamik.
Weihnachten - jeder von uns hat ein Bild davon im Kopf, das ihn besonders berührt, das ihm lieb ist wie kein anderes und ihn vielleicht schon ein Leben lang begleitet ... So auch die Autoren und Künstler, die uns in diesem reich illustrierten Band von ihrem liebsten Weihnachtsbild erzählen. Sei es ein Gemälde von Caravaggio, eine neapolitanische Krippe, eine Ikone aus dem Sinai oder die selbstgebaute Krippe des Vaters, sei es das Altargemälde in einer kleinen Dorfkirche, ein Kindheitsfoto vom Weihnachtsfest mit der Großmutter, eine Christbaumkugel als Familienerbstück oder ein Schnappschuss in fröhlicher Festtagsstimmung ... So unterschiedlich die Bilder, so vielfältig sind die damit verbundenen Geschichten und Erinnerungen - ein Weihnachtsbuch, das es so noch nie gegeben hat!
Mit Beiträgen von Alex Capus, Eva Demski, Ulrike Draesner, Klaus Gallwitz, Peter Härtling, Elke Heidenreich, Eckart von Hirschhausen, Michael Krüger, Norbert Lammert, Christian Lehnert, Gertrud Leutenegger, Landesbischof Ralf Meister, Martin Mosebach, Alois Prinz, Marion Poschmann, Erika Pluhar, Volker Reiche, Jutta Richter, Patrick Roth, Annette Schavan, Wilhelm Schmid, Friedrich Schorlemmer, Hans-Ulrich Treichel.
Es beginnt mit einer Postkarte: Sie habe in ihrer Wohnung versehentlich ein Fenster offen gelassen, schreibt Magda an ihre Hausmeistersfrau Maria in der Stadt. Magda schreibt es von einer Mittelmeerinsel, auf die sie sich nach diversen Schicksalsschlägen zurückgezogen hat. Das Fenster wird geschlossen - ein Briefwechsel beginnt, in dem sich die beiden so unterschiedlichen Frauen einander immer mehr annähern und schließlich Freundinnen werden. Sie erzählen ihre Lebensgeschichten. Kränkungen, Lebensleiden oder Liebesverluste werden noch einmal durchlebt, lang unterdrückte Tränen endlich geweint. Die schlichte, warmherzige Maria entdeckt die Macht der Wörter und das Vergnügen, sich schreibend mitzuteilen. Mit neuem Selbstbewusstsein nimmt sie ihr Schicksal in die Hand, während Magda neuen Mut schöpft und zurück ins Leben kehrt. Ein gefühlvolles, lebendiges, mitreißendes Buch voller Hoffnung und Sehnsucht.
Sie ist Schauspielerin am Burgtheater und in den besten Jahren. Ihr Leben wird von den Anforderungen des Theaters bestimmt. Innerlich ist sie völlig ausgebrannt. Sie bringt die Tage herum, schleppt sich zum Theater, auf der Bühne brilliert sie. Danach: aufgesetzt-engagiertes Diskutiergehabe mit Kollegen im Wirtshaus, viel zuviel Wein und gerade noch kaschiertes Desinteresse am Leben. Plötzlich sitzt er mit am Tisch, der Südländer, und legt seine Hand auf ihre. Natürlich verliebt sie sich, natürlich beginnen sie eine Affäre und kommen sich näher, als es zwei Menschen guttut ...
Ein Journalist bittet die prominente Künstlerin, ihm ihre Lebensgeschichte zu erzählen, die er als Serie in seiner Zeitschrift publizieren will. Aus anfänglichem Misstrauen und einer beiderseitigen Befangenheit erwächst bei seinen täglichen Besuchen allmählich eine Vertrautheit; und die Frau beginnt zu erzählen: von ihren zwei Ehen, von ihren Theatererfahrungen, von ihrem Leben als Sängerin, von ihrer Zeit als politische Aktivistin und ihrem Weg zur Schriftstellerin. Sie berichtet von den Menschen, die ihr Leben maßgeblich beeinflussten.
Bald wird sie intimer, erzählt Dinge, die bisher in der Presse so nicht zu lesen waren: Geschichten aus der Kindheit, von der Überwindung ihrer Magersucht als Jugendliche, vom Tod der Tochter …
Das erste Bild, an das sich Erika Pluhar erinnert, wenn sie an ihre Kindheit denkt, ist der Garten, in dem sie als spielende Kinder eines Tages einen Stahlhelm entdeckten. Dieses Erlebnis zeigt, dass ihre Jugend in Lemberg geprägt und überschattet ist vom Krieg. Sie erzählt von der Rückkehr nach Wien, von Bombenangriffen, aber auch von einer Gegenwelt voller Zauber in einem kleinen österreichischen Dorf. Und von den Freuden und Leiden der Heranwachsenden, von den ersten Erfolgen am Max-Reinhardt-Seminar und am Burgtheater, von ihrer großen Liebe und ihrer ersten Ehe. Stück für Stück rekonstruiert sie die Geschichte einer sich selbst bewußt werdenden Frau.
Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Anna studiert an der Kunstakademie und träumt von einem Leben als Malerin - bis sie sich Hals über Kopf in den attraktiven Studenten Seff verliebt. Vor seiner deutschnationalen Gesinnung verschließt sie die Augen, nicht ahnend, welche Konsequenzen diese auch für ihr Leben haben wird ...
Einfühlsam beschreibt Erika Pluhar die Hoffnungen und Sehnsüchte einer jungen Frau, deren Leben einen unerwarteten Lauf nimmt. Ein lebendiger, eindringlicher und bilderreicher Roman.
Paulina Neblo war gefeierte Tänzerin und erfolgreiche Choreographin, die Männer lagen ihr zu Füßen, sie hatte eine wundervolle Tochter und eine erfüllte Ehe. Als ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben kommt und kurz darauf ihre Tochter stirbt, zieht sie sich aus dem Leben zurück - bis sie mit 70 Jahren beschließt, der scheinbaren Zukunftslosigkeit des Alters trotzig die Stirn zu bieten: Auf einem Laptop beginnt sie Tagebuch zu schreiben und dabei über ihr Leben zu sinnieren.
"Mehr denn je" lautet nicht nur ein bekannter Liedtitel, sondern auch ein Lebensmotto von Erika Pluhar. Dass die erfolgreiche Sängerin, Schriftstellerin und Schauspielerin mehr denn je präsent ist, zeigt diese Konzertaufnahme. Zusammen mit dem vielseitigen Musiker Klaus Trabitsch trat sie in Wien im Jura-Soyfer-Theater auf, bei dem sie einen Querschnitt ihres bisherigen musikalischen Schaffens auf die Bühne brachte. Lieder voller Übermut, Lieder voller Schmerz, Lieder voller Kampfgeist. Erika Pluhar hat sich immer wieder neu erfunden. Sehr früh begann sie, ihre Liedtexte selbst zu verfassen. Und so finden wir seit den frühen Siebzigerjahren eine Spur, die sich wie ein Spiegel ihrer Biographie niederschlägt: poetisch, heiter und besinnlich. Doch diese Lieder lassen sich in keiner Weise etikettieren und bleiben vor allem eines: authentisch und außergewöhnlich.
Emil Windhacker ist ein Mann in den besten Jahren. Karrierebewusst, sportlich, immer in guter Gesellschaft genießt er sein Leben in vollen Zügen. Doch ein Laborbefund und ein ihm neues Gefühl von Schwäche und Versagen lassen ihn nachdenklich werden. Bedeutet dieser Befund sein Todesurteil? Als Emil der Schauspielerin Marie Liebner begegnet, überstürzen sich die Ereignisse? Erika Pluhar beschreibt drei Tage im Leben eines Mannes. Aus der subjektiven Perspektive Emils vollzieht Pluhar eine punktgenaue Abrechnung mit der männlichen Sicht auf die großen Lebensthemen Liebe, Krankheit und Tod. Poetisch, humorvoll, erzählerisch dicht und zutiefst berührend schildert die Autorin die Geschichte einer späten Einsicht.
Mit ihrem berühmten Essay aus dem Jahr 1929 zum literarischen und politischen Feminismus ist Virginia Woolf zu einer Symbolfigur der internationalen Frauenbewegung geworden Auf ihre ganz eigene, erzählerisch-essayistische Weise untersucht sie Fragen, die sie und ihre Generation bewegten: Warum haben Töchter aus gebildetem Haus nicht die gleichen Möglichkeiten zur Universitätsausbildung wie ihre Brüder? Warum sind Bücher über Frauen fast ausschließlich von Männern geschrieben? Was brauchen Frauen, um ihre Begabungen einsetzen zu können?
Das Paar als Denkmal, das Paar als Ruine, das Paar als Arena, das Paar als Falle, das Paar als Abgrund, das Paar als Traum. Und dazu allerlei unerhörte Paare, verkuppelt vom Zufall, von der Sehnsucht oder vom hinterlistigen Leben: Da bildet ein kleines Mädchen mit seinem erfundenen Vater ein prachtvolles Lügner-Team; eine junge Frau verbündet sich mit ihrem ungeborenen Kind gegen dessen Erzeuger, den einzig seine künstlerische Arbeit beschäftigt; durch die Trennscheibe in einem Gefängnis-Sprechraum blühen zwischen Häftling und Besucherin grelle Erinnerungen auf? Mit diesen und anderen Begegnungen spürt Erika Pluhar dem rätselhaften dritten Wesen Paar nach, das Gelegenheitsbekannte ebenso wie Liebende unweigerlich hervorbringen und das rasch machtvoll auf die beiden Individuen zurückwirkt. In Erzählungen und Gedichten führt sie uns die Verwandlung vor Augen, die Menschen widerfährt, wo immer einer sich am nächsten zu stärken sucht oder sich im anderen verliert ? wenn einen das gepaarte Leben heimsucht, streift oder ergreift.
Drei Fotografinnen haben Erika Pluhar in den vergangenen dreißig Jahren begleitet und sind ihr dabei sehr nahe gekommen, sind ihr zu Vertrauten geworden. Sie haben nicht nur ihre Arbeit als Autorin, Sängerin, Schauspielerin und Filmemacherin dokumentiert, sondern auch viele private Momente, geborgen zu Hause in Wien, ausgelassen bei Festen, vertieft in ein Gespräch, entrückt im Nachsinnen, Unentdecktes oder Begegnungen suchend auf Reisen. Christine de Grancy, die in Tel Aviv geborene Alisa Douer und die Hamburger Fotodesignerin Evelin Frerk haben aus Tausenden von Aufnahmen jeweils "ihre" Erika Pluhar herausdestilliert - wie sie sie kennen und lieben, als vielseitige Künstlerin im Rampenlicht, vor allem aber als Mensch, als Frau in ihrem täglichen Erleben und Empfinden, von den siebziger Jahren bis heute. Erika Pluhar steuerte bislang unveröffentlichte Passagen aus ihren Tagebüchern und seit Jahren vergriffene Texte bei. Ein schönes Buch, ein Muss für alle Pluhar-Fans.
Lektüre für Weihnachten und die stille Zeit zwischen den Jahren: Texte von Hesse, Rilke oder Brecht, aber auch von Erika Pluhar selbst über Weihnachten, wie wir es uns wünschen: festliche Ruhe und Zeit füreinander; draußen Kälte und drinnen leuchtende Kerzen; Träume und Hoffnungen, die sich erfüllen.
Charlotte, eine Frau um die sechzig, ehemalige Schauspielerin und eine geachtete Persönlichkeit ihres Landes, wird von dessen allein regierender sozialdemokratischer Partei aufgefordert, als Bundespräsidentin zu kandidieren. Sie beschließt, sich der Herausforderung zu stellen. Unter einer Bedingung: "Dass ich stets bei meiner eigenen Meinung undÜberzeugung bleiben müsste." Und so mischt sie sich ein in das Treiben der Politiker, "alle dick und filzig ins Abwarten verpackt". Wann immer es ihr möglich ist, besucht sie ihre Tochter. Bei ihr findet sie Zuflucht vor dem öffentlichen Sich-behaupten-Müssen. Die Gespräche, Fax-Briefe und E-Mails der beiden Frauen drehen sich aber keineswegs nur um Politisches; gleichzeitig geht es um eine ungewöhnliche Mutter-Tochter-Beziehung, eine neue Liebe im Leben Charlottes, um eine Verstrickung, die daraus erwächst, um die Wahl eines Mannes zwischen Macht und Lebenswahrhaftigkeit und die Liebesfähigkeit einer reifen Frau.
Nelly, die 54jährige Pragerin, ist zum ersten Mal in Wien, der Heimatstadt ihrer Mutter. In der Straßenbahn nach Grinzing kommt sie mit einem gebildeten älteren Herrn ins Gespräch, und beide beschließen, den Nachmittag miteinander zu verbringen. Schließlich sitzen sie sich im Garten eines Ausflugslokals in Grinzing gegenüber und tasten sich behutsam vor in das Leben des andern. Ihre Unterhaltung wird immer intensiver und intimer, und sie merken gar nicht, wie die Zeit vergeht und ein neuer Morgen sich ankündigt.
"Nehmen wir die Herausforderung unserer Zeit an", sagt Erika Pluhar, "lassen wir uns dazu herausfordern, den präparierten, trendgerechten, machtangepaßten Leit-Bildern das Bild des Lebens entgegensetzen. Jeder von uns trägt es in sich." Erika Pluhar ist auch auf der Bühne des Lebens aktiv: Briefe, Aufsätze, Reden, Ausrufe und politische Stellungnahmen. Einblicke in das Leben einer eindrucksvollen Frau.