Robert Rother

Robert Rother, geboren 1982 in Dortmund, eröffnete mit 13 sein erstes Aktiendepot. Kurz vor dem Abitur verließ er die Schule, um sich ganz seinen Geschäften zu widmen. 2004 ging er nach China, wo er Millionen verdiente und in die höchsten Kreise aufstieg – bis ihn eine Anklage zu Fall bringt. Nach seiner Haftentlassung im Dezember 2018 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte zunächst bei seiner Mutter auf Wangerooge, um das vorliegende Buch zu schreiben, bevor es ihn wieder in die Welt hinaustrieb.

Drachenjahre

Wie ich 7 Jahre und 7 Monate im chinesischen Gefängnis überlebte

Als Robert Rother im Dezember 2018 aus dem Gefängnis Dongguan im Süden Chinas entlassen wird, hat er fast acht Jahre hinter Gittern verbracht. Damit ist er einer der wenigen Deutschen, die in China eine Haftstrafe abgesessen haben – und der erste Europäer, der den Mut hat, darüber zu berichten. Dabei begann es wie im Märchen: Das Investment-Wunderkind aus Unna bleibt nach einer Reise im Land und verdient mit Finanzgeschäften schnell sehr viel Geld, steigt in die High Society auf und bewegt sich in den exklusiven Clubs der Reichen.

Dann die plötzliche Wende: eine Klage bringt Rother in Untersuchungshaft, wo er unvorstellbare drei Jahre mit fünfzehn Häftlingen in einer Zelle verbringt. Irgendwann der Prozess – das Urteil: acht Jahre Gefängnis. Dort erwarten ihn Zwangsarbeit, systematische Demütigung, Folter und Isolation. Rother überlebt dank außergewöhnlicher Willenskraft und extremer Anpassungsfähigkeit. Aber auch dank des Umstandes, dass er Deutscher ist, was ihn vor den Schlimmsten Sanktionen bewahrt. Ein Glück, das nicht alle haben. Für die hat Robert Rother dieses Buch geschrieben. Das ist er ihnen schuldig, so der Autor.

Edel Verlag, 2020
Erschienen als e-book, Paperback